Was ist Zero Touch Provisioning?
Zero Touch Provisioning, oder ZTP, ist eine Methode, um Geräte in einem Netzwerk automatisch über einen Switch einzurichten, ohne dass manuelle Eingriffe oder Konfigurationen erforderlich sind.
ZTP wird typischerweise von IT-Teams verwendet, die an Unternehmenssystemen arbeiten, um übermäßige manuelle Arbeitsanforderungen beim Anschließen verschiedener Geräte an ein Netzwerk zu vermeiden. Mit ZTP können IT-Teams das gesamte Unternehmen von überall auf der Welt schnell, konsistent und effizient verbinden.
Technologien wie SD-WAN-Lösungen, bei denen softwaredefinierte Netzwerke (SDN) und Wide Area Network (WAN)-Konnektoren als hybride Anwendung zusammengeführt werden, ermöglichen es Teams, sich über große geografische Gebiete hinweg zu verbinden, ohne dass manuelle Konnektivität erforderlich ist.
Arten von Zero Touch Provisioning
ZTP kann auf verschiedene Weise in einem Netzwerk implementiert werden. Die häufigsten sind:
- Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ist die am häufigsten verwendete Art von ZTP, da es die Konnektivität zwischen entfernten Geräten und einem DHCP-fähigen Server ermöglicht. Der Server weist jedem Gerät im Netzwerk eine eindeutige IP-Adresse zu und sendet Daten darüber, wo die ZTP-Konfiguration sicher heruntergeladen werden kann.
- USB-Implementierung kann hilfreich sein, wenn ältere Geräte mit einem Netzwerk verbunden werden, obwohl einige manuelle Arbeiten erforderlich sind. Sobald das Skript vom USB auf das Gerät ausgeführt wurde, kann die Zero-Touch-Verbindung genutzt werden.
- E-Mail-Skripte können bestimmte ZTP-Verbindungen mithilfe von per E-Mail gesendeten Links zwischen dem Systemadministrator und dem Installateur herstellen. Die Verbindung erfolgt, sobald der Benutzer auf den Link klickt und das Skript auf dem ZTP-fähigen Gerät installiert ist.
Grundlegende Elemente des Zero Touch Provisioning
Beim Einrichten von ZTP mit einem DHCP-Server müssen auf jedem verbundenen Gerät 6 Schritte befolgt werden.
- Das ZTP-fähige Gerät wird eingeschaltet und verbunden. Sobald es eingeschaltet ist, sollte jedes Gerät mit ZTP-Fähigkeiten automatisch nach dem entfernten Netzwerk suchen.
- Das Gerät fordert Zugriff auf den Server an. Eine Nachricht wird von der eindeutigen IP-Adresse des Geräts an den DHCP-Server gesendet, um eine Verbindung herzustellen. Netzwerkadministratoren müssen diese Informationen sehen, um die Identität des Geräts und des Benutzers zu bestätigen. Wenn Sicherheitsprotokolle vorhanden sind, kann diese Konnektivität automatisch erfolgen, wenn das Gerät berechtigt ist, Firewall-Anforderungen zu umgehen. Andernfalls müssen Administratoren die Verbindung aktivieren.
- Der Server sendet Daten an das Gerät. Sobald der Server die Informationen über das Gerät, das versucht, sich zu verbinden, hat, werden Informationen über die IP-Adresse des Servers, den Standort und alle für den Zugriff benötigten Domänennamen an das Gerät zurückgesendet.
- Das Gerät lädt die Konfigurationsdateien herunter. Geräte können sich remote verbinden, um die für die Einrichtung der ZTP-Verbindung erforderlichen Konfigurationsdateien zu erhalten.
- Updates werden auf heruntergeladene Software angewendet. Wenn eine der heruntergeladenen Softwareversionen von der Version auf dem Server oder Gerät abweicht, können aktualisierte Versionen heruntergeladen und vor der Verbindung auf dem Gerät neu gestartet werden.
- Das Gerät verbindet sich über ZTP. Wenn alle Dateien vorhanden sind, kann sich das Gerät über ZTP remote mit dem Netzwerk verbinden.
Vorteile des Zero Touch Provisioning
Die Automatisierung des Verbindungsprozesses zwischen Unternehmensgeräten und dem Netzwerk bietet zahlreiche Vorteile, wie zum Beispiel:
- Verbesserte Sicherheit. Es gibt weniger Chancen für Sicherheitsverletzungen aufgrund menschlicher Fehler bei der Verbindung über ZTP. Für Unternehmen, die besonders sensible Daten oder strenge Vorschriften handhaben, ist diese Art der Verbindung entscheidend für den Schutz der Datenintegrität.
- Schnellere Konnektivität. Ohne manuelle Arbeit, die zum Verbinden von Geräten erforderlich ist, können Verbindungen viel schneller hergestellt werden. Dies spart Unternehmen auf lange Sicht erheblich Zeit und reduziert gleichzeitig die Notwendigkeit eines größeren IT-Teams, das manuelle Verbindungen und Konfigurationen zwischen Geräten und Servern kontinuierlich verwaltet.
- Zentralisiertes Gerätemanagement. Wenn alle Geräte über ZTP verbunden sind, können Teams einen zentralen Hub verwenden, um neue Geräte zu verbinden und verbundene Geräte innerhalb des Unternehmens zu verwalten. Dies ist für Administratoren viel einfacher zu überwachen und zu kontrollieren.
- Skalierbarkeit. Da das Unternehmen wächst, ist es entscheidend für den organisatorischen Erfolg, technologische Lösungen zu etablieren, die sich an veränderte Bedürfnisse anpassen können. ZTPs sind flexibel genug, um eine schnelle Skalierung zu ermöglichen, wie das Hinzufügen neuer Teammitglieder mit verschiedenen Geräten. Da sich die Geschäftsanforderungen im Laufe der Zeit ändern, macht die ZTP-Verbindung das Hinzufügen neuer Technologien schnell und einfach.
Best Practices für Zero Touch Provisioning
Die Implementierung von ZTP zum ersten Mal kann kompliziert sein, aber sobald das System konfiguriert und die Geräte verbunden sind, wird die Verwaltung von Netzwerkverbindungen viel einfacher. Vor der Einrichtung sollten IT-Teams Folgendes beachten:
- Integration bestehender Anwendungen in die ZTP-Einrichtung. Sobald Geräte über ZTP mit dem Netzwerk verbunden sind, gibt es möglicherweise spezifische Anwendungen, die Mitarbeiter verwenden, die ebenfalls ihren eigenen Netzwerkzugang benötigen. Teams sollten diese integrieren, als wären sie eigene Geräte, und ähnliche Einrichtungs- und Konfigurationspläne erstellen, um den Mitarbeitern das richtige Maß an Zugang zu gewähren, um ihre Arbeit zu erledigen.
- Erstellung benutzerdefinierter Workflows zum Hinzufügen neuer Geräte. Automatisierte Workflows zum Verbinden neuer Geräte können IT-Teams erheblich Zeit sparen. Wenn es Standardgeräte wie Computer oder Smartphones gibt, die neuen Mitarbeitern während des Onboardings zur Verfügung gestellt werden, können benutzerdefinierte Workflows und Checklisten erstellt werden, um sie durch die ZTP-Einrichtung zu führen. Das IT-Team kann die ersten Schritte vor ihrem ersten Arbeitstag unternehmen, wenn es an anderen Konfigurationen wie E-Mail-Einrichtung und Softwareinstallation arbeitet.
- Implementierung starker Zugangskontrollsysteme. Wie bei jedem anderen Sicherheitssystem sollten Administratoren die Kontrolle darüber haben, wer auf welchen Teil des Netzwerks zugreifen kann und welche Geräte sich verbinden können. Die Implementierung zusätzlicher Maßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder die Anforderung, dass Mitarbeiter virtuelle private Netzwerke (VPNs) verwenden, wenn sie sich remote verbinden, kann Systeme besser vor Cyberkriminellen schützen.
Stellen Sie sicher, dass keine unbefugten Geräte mit Ihrem Unternehmensnetzwerk verbunden sind, und schützen Sie Ihre Daten mit Endpoint-Management-Software, um verbundene Geräte in Ihrem System zu verfolgen.

Holly Landis
Holly Landis is a freelance writer for G2. She also specializes in being a digital marketing consultant, focusing in on-page SEO, copy, and content writing. She works with SMEs and creative businesses that want to be more intentional with their digital strategies and grow organically on channels they own. As a Brit now living in the USA, you'll usually find her drinking copious amounts of tea in her cherished Anne Boleyn mug while watching endless reruns of Parks and Rec.